Volkstrauertag
Der Volkstrauertag ist ein Tag des Innehaltens, des Gedenkens und der Besinnung. Er erinnert uns an die Millionen von Toten, die Kriege, Gewalt und Terror hinterlassen haben. Aber dieser Tag ist weit mehr als ein Rückblick auf die Tragödien der Vergangenheit. Er ist ein Mahnmal für uns alle, Verantwortung zu übernehmen – als Individuen, als Gesellschaft und als politische Akteure.
Als Kommunalpolitiker und Soldat habe ich eine besondere Verbindung zu diesem Tag. Einerseits bin ich Teil einer Gemeinschaft, die politische Entscheidungen trifft, die das Leben der Menschen direkt berühren. Andererseits habe ich als Soldat hautnah erfahren, welche Opfer Frieden, Freiheit und Sicherheit fordern können. Beide Rollen prägen mein Verständnis dafür, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Frieden ist eine tägliche Aufgabe – und er beginnt bei uns, in unseren Gemeinden.
Am Volkstrauertag gedenken wir derer, die ihr Leben verloren haben. Wir denken an die Soldaten, die in den Weltkriegen gefallen sind, an die Opfer des Holocaust, an Zivilisten, die in Bombenhagel und Gewalt endeten. Doch das Gedenken allein genügt nicht. Es ist unsere Pflicht, die Lehren der Geschichte in unser Handeln zu übersetzen.
Für mich bedeutet dies, in der Kommunalpolitik bewusst Räume des Dialogs und der Versöhnung zu schaffen. Kriege beginnen nicht an den Grenzen – sie beginnen in den Herzen und Köpfen der Menschen. Wo Diskriminierung, Hass oder Ausgrenzung zugelassen werden, wird der Boden bereitet für die Konflikte von morgen.
Als Soldat habe ich gelernt, was Dienst für die Gemeinschaft bedeutet. Die Bundeswehr hat eine doppelte Aufgabe: Sie dient der Verteidigung unserer Freiheit und ist zugleich ein Zeichen für Deutschlands Engagement in der Welt. Dieser Dienst erinnert uns daran, dass Frieden nicht von allein entsteht. Er muss geschützt, bewahrt und immer wieder neu verhandelt werden – auch auf kommunaler Ebene.
Unsere Verantwortung als Bürger ist es, uns für die demokratischen Werte einzusetzen, die Frieden erst ermöglichen. Gerade in der Kommunalpolitik liegt die Chance, das Miteinander zu stärken: durch den Einsatz für Integration, Bildung, soziale Gerechtigkeit und gegenseitigen Respekt. Diese Werte sind der Grundstein für eine friedliche Gesellschaft.
Als Kommunalpolitiker möchte ich dafür sorgen, dass dieser Tag nicht nur ein Moment des Gedenkens bleibt, sondern zu einem Anstoß für unser Handeln wird. Lasst uns gemeinsam den Wert des Friedens und der Freiheit hochhalten – in unseren Gemeinden, in unserem täglichen Leben und in unserem politischen Handeln.
Die Sicherung des Friedens beginnt bei uns.