Sören M. Herms

Begleitung in schweren Zeiten

Der letzte Lebensabschnitt ist ein besonders sensibler Teil unseres Daseins – für die Betroffenen ebenso wie für ihre Familien. Wenn das Lebensende absehbar wird, wünschen sich viele Menschen vor allem eines: in Würde, Geborgenheit und im Kreis ihrer Liebsten Abschied nehmen zu können. Genau das ermöglicht das Elbhospiz >>Weiße Berge<< in Wittenberge.

Als Mitglied im Förderverein des Hospizes setze ich mich dafür ein, dass schwerstkranke und sterbende Menschen ein Zuhause finden – nicht weit entfernt, sondern in ihrer vertrauten Umgebung. Hier, wo die Elbe die Landschaft prägt und die Ruhe der Natur Kraft spendet, steht das Hospiz für ein tiefes menschliches Anliegen: Sterben nicht zu einem rein medizinischen Vorgang verkommen zu lassen, sondern es als Teil des Lebens zu begleiten – respektvoll, achtsam und individuell.

Im Hospiz >>Weiße Berge<< geschieht das durch ein multiprofessionelles Team aus Pflegekräften, Palliativmedizinerinnen, Seelsorgerinnen und Ehrenamtlichen. Gemeinsam schaffen sie einen Ort, an dem nicht die Krankheit im Vordergrund steht, sondern der Mensch. Wünsche und Bedürfnisse der Gäste werden ernst genommen, Angehörige einbezogen, Nähe ermöglicht. Auch Haustiere dürfen in Absprache mitgebracht werden – weil das, was vertraut ist, oft am meisten tröstet.

Dass dieses Haus existiert, ist dem Engagement vieler Menschen zu verdanken: Mediziner, Pflegefachkräfte, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Bürgerinnen und Bürger aus der Region haben sich 2018 zum Förderverein zusammengeschlossen. Ihre Vision war klar: ein wohnortnahes Hospiz für die Prignitz. Nur wenige Jahre später ist aus dieser Vision Wirklichkeit geworden.

Was mich persönlich an der Arbeit des Fördervereins und des Hospizes besonders berührt: Hier wird Würde nicht nur versprochen – sie wird gelebt. Kein Mensch sollte am Ende seines Lebens allein sein oder das Gefühl haben, zur Last zu fallen. Das Hospiz zeigt, dass Gemeinschaft und Mitmenschlichkeit selbst in schwersten Zeiten tragen können.

Ich lade Sie herzlich ein, die Arbeit des Hospizes zu unterstützen – durch Aufmerksamkeit, durch Engagement oder durch eine Mitgliedschaft im Förderverein. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass kein Mensch in unserer Region das Gefühl haben muss, am Ende des Lebens allein gelassen zu werden.

Denn Mitgefühl kennt keinen Feierabend – und Menschlichkeit ist keine Frage der Uhrzeit.

https://www.elbhospiz.de